Blog Finanzplatz Stuttgart

Expertengespräch am Stand der Börse Stuttgart - Foto: Messe Stuttgart

7.4.2014 - Dass sich die Finanzmesse Invest fortlaufend weiterentwickeln muss, um nah an den aktuellen Themen und neuen Chancen im Finanzmarkt zu sein, ist Ulrich Kromer, Geschäftsführer der Messe Stuttgart, klar.

Viele Experten und Börsenprofis seien der Finanzmesse, die am 4. und 5. April in Stuttgart stattgefunden hat, von Anfang an treu - wie zum Beispiel „Mister DAX“ Dirk Müller, der in diesem Jahr Referent bei der Deutschen Rohstoffnacht war. „Es kamen auch dieses Jahr neue Gesichter hinzu“, sagt Kromer und nennt Markus Gürne von der ARD Börsenredaktion, der in diesem Jahr erstmals auf dem Stand der Börse Stuttgart vertreten war, oder „Mister Wall Street“ Jens Korte, der auf der Invest sein neues Buch präsentiert hat.

Als eine entscheidende Veränderung in der Geschichte der Invest bezeichnet der Messechef die im letzten Jahr vollzogene Anpassung der Tagefolge von drei auf zwei Tage bei längeren Öffnungszeiten. „Die Invest wurde dadurch kompakter und intensiver“, so Kromer, „Nirgends sonst treffen Anleger in kurzer Zeit so viele Aussteller und Finanzexperten.“ Und nie war das wichtiger: Einer aktuellen repräsentativen Umfrage der GfK im Auftrag des Finanzportals GodmodeTrader.de zufolge schätzen viele Deutsche ihr Börsenwissen als eher schlecht ein. Das Publikum - 2014 kamen rund 11.000 Besucher - ist kritischer und investiert vorsichtiger. Wer im aktuellen Niedrigzinsumfeld aber weiter nur auf traditionelle Sparmodelle setze, meint Kromer, verzichte langfristig auf den Vermögensaufbau. Genau deshalb lautete das Motto der Invest in diesem Jahr „Chancen nutzen, gezielt handeln“.

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3.4.2014 - Interview mit Christoph Lammersdorf, Vorstandschef der Börse Stuttgart AG, über den Beitrag der Finanzmesse Invest zur Anlegerbildung und zum Kapitalmarktwissen der Anleger. Die rückläufige Aktionärsquote in Deutschland sei bedenklich, sagt er.

Herr Lammersdorf, gesetzt den Fall, jemand hat nur seine Mittagspause, um die Invest zu besuchen – was würden Sie auf der Messe dringend empfehlen, außer dem Stand der Börse Stuttgart natürlich?

Generell sollten sich Anleger ausreichend Zeit nehmen, um Informationen für ihre Geldanlage zu sammeln. Wenn ein Besucher wirklich nur zwei Stunden mitbringt, empfehle ich ihm jedoch, sich schon vor der Messe Gedanken zu seinen ganz persönlichen Anlagezielen zu machen. Interessiert er sich für ein Investment in Aktien, für Edelmetalle oder allgemein für den Wertpapierhandel über die Börse? Dann sollte er gezielt die Experten am Stand der Börse Stuttgart und an den anderen Ständen aufsuchen und diesen seine Fragen stellen.

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Firmengebäude der Bausparkasse Wüstenrot am Standort Ludwigsburg

24.3.2014 - Die Mehrzahl der deutschen Hauseigentümer ist bereit, sich die Energiewende etwas kosten zu lassen. Vier von zehn Bundesbürgern sagen, dass sie in einer Immobilie wohnen, die bereits energetisch saniert worden sind.

In den kommenden zwei Jahren sind bei jedem siebten Befragten (15 Prozent) entsprechende Maßnahmen geplant. Das sind zentrale Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Marktforschungs-instituts TNS Infratest im Auftrag der Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W).

 „Es besteht also eine hohe Bereitschaft, durch Investitionen in die energetische Sanierung die Wohnqualität von Immobilien zu verbessern, die Energiekosten zu senken und damit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten“, sagt Bernd Hertweck, Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot Bausparkasse AG. Demnach sind aus Sicht der Bevölkerung Förderanreize wie direkte staatliche Zuschüsse und günstige Finanzierungskosten am besten geeignet (Zustimmung jeweils 74 Prozent), um energetische Modernisierung weiterhin attraktiv zu machen. So wichtig die Deutschen das Thema energetische Sanierung einschätzen, so uninformiert fühlen sich der Umfrage zufolge viele: Ein Drittel der Befragten sieht sich über Förderprogramme nicht ausreichend unterrichtet.

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Die Zentrale der Südwestbank im Stuttgarter Westen

11.3.2014 - Interview mit Wolfgang Kuhn, Sprecher des Vorstands der Südwestbank AG, über die Bedeutung der Erhöhung des Eigenkapitals des Instituts durch seine Eigner, die Brüder Andreas und Thomas Strüngmann.

 

Herr Dr. Kuhn, die Eigentümer der Südwestbank AG, die Gebrüder Strüngmann, haben das Eigenkapital des Instituts deutlich aufgestockt. Welche Dimension hat das  für die Bank?

 

In der Tat, unsere Eigentümer brachten Ende vergangenen Jahres 386 Millionen Euro frisches hartes Kernkapital in die Südwestbank ein. Dadurch hat sich unser haftendes Eigenkapital auf 727 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Der Kapitalzufluss erfolgt in Form einer Barkapitalerhöhung und einer Sacheinlage verschiedener Vermögenswerte.

 

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Christoph Lammersdorf, Vorstandsvorsitzender der Börse Stuttgart AG

18.2.2014 - Interview mit Christoph Lammersdorf, Vorstandschef der Börse Stuttgart, über das Verhalten von Privatanlegern, das Handelssegment Bond-M und das neue Börsensystem der Nasdaq für Stuttgart.

Herr Lammersdorf, im Januar diesen Jahres hat die Börse Stuttgart den höchsten Monatsumsatz seit dem August 2011 verzeichnen können.  Haben nun die Anleger verstanden, dass sie nicht nur in Bundesanleihen oder Sparbücher investieren dürfen, um ihr Kapital zumindest zu erhalten?
Tatsächlich sind die Privatanleger zum Jahresauftakt aktiver als in den letzten zwei Jahren. Turbulenzen in einigen Schwellenländern haben für fallende Kurse, größere Dynamik und erhöhte Volatilität gesorgt. Das hat Interesse bei denjenigen Anlegern geweckt, die ihre Chancen am Kapitalmarkt aktiv nutzen wollen – etwa mit einem Einstieg bei einer Kurskorrektur oder mit kurzfristigem Trading. Bei der großen Mehrheit der Privatanleger ist allerdings noch keine Trendwende in Sicht. Nach wie vor müssen die Finanzbranche und die Politik gemeinsam daran arbeiten, dass sich eine breitere Anlegerkultur entwickeln kann. Mit jedem Jahr, in dem die Zinsen auf niedrigem Niveau verharren, steigt die Gefahr, dass klassische Anlageinstrumente für die Altersvorsorge nicht ausreichen. Deutschland braucht also mehr Privatanleger, die ihr Geld anders anlegen als bisher.

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