Beim Aufbau einer systematischen Finanzierungsstruktur kommt es mittelständische Firmen darauf an, ein hohes Maß an Finanzierungssicherheit zu gewinnen, was letztendlich wieder die Grundlage für ein erfolgreiches Wirtschaften darstellt. Dabei etablieren sich bei der Fremdkapitalfinanzierung zunehmend Instrumente, bei denen die Risiken von mehreren Bankschultern gestemmt werden.
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Vor diesem Hintergrund entwickeln die Finanzplatzinitiative Stuttgart Financial und die Börse Stuttgart Konzepte, um den Stuttgarter Finanzplatz im Bereich Financial Technologies stärker zu etablieren. Im Fokus dieser Bestrebungen stehen in diesem Jahr die Fintech Days, die vom 28. bis 30. November in Stuttgart stattfinden sollen. „Ziel der Veranstaltung ist es, Banken, Versicherungen und weitere Finanzdienstleister mit Fintechs zu vernetzen“, sagt dazu Ulli Spankowski, Leiter von Stuttgart Financial. Immerhin ist Stuttgart ein Platz, an dem es etwa mit den Schwergewichten Landesbank Baden-Württemberg, L-Bank, Versicherungswirtschaft oder Bausparkassen sowie der Börse eine ganze Reihe potentieller Kunden und Partner von Fintechs, also Start-ups mit innovativen, digitalen Geschäftsmodellen im Finanzbereich, gibt. „Daher gilt es, dem Finanzplatz Stuttgart, als einer der größten Auftraggeberstandorte für Fintechs, diesbezüglich ein schärferes Profil zu geben“, so Spankowski.
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Baden-Württemberg verfügt demnach über einen gewachsenen Finanzsektor, der sich durch eine große Nähe zur Realwirtschaft auszeichnet. Wie die Studie ergeben hat, wird die Wirtschaftsleistung dieser Branche in Baden-Württemberg für 2013 mit 13,9 Milliarden Euro angesetzt, was einem Anteil von 4,05 Prozent an der gesamten Wertschöpfung entspricht. In der Region Stuttgart liegt der Anteil des Finanzsektors an der gesamten Bruttowertschöpfung bei 5,22 Prozent und in der Landeshauptstadt bei 8,96 Prozent. Der Beitrag zur Bruttowertschöpfung ist damit insbesondere auf Ebene der Stadt Stuttgart beeindruckend hoch.
Darüber hinaus generieren die Stabilität und die Leistungsfähigkeit der hiesigen Finanzbranche vor allem dadurch einen großen Mehrwert, in dem sie eine verlässliche Basis für die Finanzierung der Realwirtschaft bilden. Diese Impulse wirken sich wiederum positiv auf die Zuversicht der Unternehmen sowie die der Bürgerinnen und Bürger und letztendlich auf den Arbeitsmarkt aus.
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Der Finanzplatz Stuttgart bietet in den Augen von Karl Manfred Lochner für die Finanzierung von Unternehmen ausgezeichnete Bedingungen. „Das liegt auch an der großen Vielfalt hier tätiger Unternehmen – ausgehend von der Stuttgarter Börse bieten große und regionale Banken, Versicherungen, Leasing- und Factoringfirmen sowie Beteiligungsgesellschaften Finanzierungslösungen an“, sagt das bei der LBBW für das Unternehmenskundengeschäft zuständige Vorstandsmitglied. Damit fänden sowohl Mittelständler als auch Großkonzerne ein breites Spektrum, zugeschnitten auf ihre Bedürfnisse.
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Die Gründe für diese Entwicklung liegen in der expansiven Geldpolitik der Notenbanken, vor allem die der Europäischen Zentralbank (EZB). Dadurch wurden die Kurse für Bunds bis Mitte April auf ein Niveau von über 160 Prozent des richtungsweisenden Bund Futures getrieben, woraus sich gerade mal eine Rendite von 0,05 Prozent ergab. Doch der massive Aufkauf von Staatsanleihen hat auch die Gefahren für unerwartete Schocks, wie nun Anfang Mai geschehen, deutlich erhöht. Dabei ist der Bund-Future auf ein Niveau von zwischenzeitlich 152 Prozent abgestürzt und die Rendite für die zehnjährige Bundesanleihe auf 0,73 Prozent gestiegen. „Denn Wertverluste bei Anleihen sorgen für höhere Renditen nach dem Motto: Wenn die Kurse fallen, steigen die Renditen – und umgekehrt“, erläutert Klaus Stopp, Leiter Skontroführung Renten bei der Baader Bank.
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