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Bausparmittel helfen beim Energiesparen

Firmengebäude der Bausparkasse Wüstenrot am Standort Ludwigsburg

24.3.2014 - Die Mehrzahl der deutschen Hauseigentümer ist bereit, sich die Energiewende etwas kosten zu lassen. Vier von zehn Bundesbürgern sagen, dass sie in einer Immobilie wohnen, die bereits energetisch saniert worden sind.

Die Einstellung der Deutschen zum Thema energetische Sanierung ist grundsätzlich positiv, und die Bereitschaft groß, mit entsprechenden Maßnahmen Energie zu sparen und damit einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Das Mittel der Wahl ist in gut zehn Prozent der beabsichtigen Maßnahmen eine Wärmedämmung der Fassaden und der Dächer sowie der Einbau von Isolierfenstern. Für weitere rund sieben Prozent ist die Energieeinsparung durch Sanierung der Heizungsanlage beziehungsweise durch Einsatz neuer energieeffizienter Anlagen der wichtigste Investitionsgrund. Drei Prozent planen eine Komplettsanierung der Immobilie.

 „Zum Gelingen der angestrebten Energiewende tragen nicht zuletzt die Immobilienbesitzer durch die energetische Sanierung ihres Eigentums bei“, sagt Hertweck. Die Befragung zeige, dass hier bereits erste Erfolge erreicht worden und die Deutschen auf dem richtigen Weg seien. Dennoch gilt es nach seiner Überzeugung, die Sanierungsquote vor allem in Bestandsimmobilien, die vor 1978, dem Inkrafttreten der ersten Wärmschutzverordnung, errichtet wurden, deutlich zu steigern. „Ohne die Immobilienbesitzer und vor allem die Bausparer wird die Energiewende nicht gelingen“, so Hertweck. Bausparen sei ein wichtiges Instrument zur Finanzierung energetischer Sanierung – bereits heute würden zwei Drittel der ausgezahlten Bausparmittel in Modernisierungsmaßnahmen fließen.

Die Absicht, jetzt in die Einsparung von Energie zu investieren, ist laut Umfrage in nahezu allen Altersgruppen vergleichbar stark ausgeprägt. Nur in der Generation 60+ und bei den 30- bis 39-Jährigen plant lediglich jeder zehnte der Befragten beziehungsweise jeder elfte  energetische Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen. Jedoch zeigt sich bei den Sanierungsaktivitäten ein Stadt-Land-Gefälle: Energetische Modernisierungen stehen in den nächsten zwei Jahren mit rund 20 Prozent eher in ländlichen Gegenden und kleineren Städten bis 50.000 Einwohner auf dem Programm als in urbanen Gegenden und Städten (etwa 13 Prozent) mit mehr als 50.000 Einwohnern, in denen der Anteil der Mieter höher ist.
 
Nach Ansicht der Befragten ließe sich die Attraktivität energetischer Sanierungsmaßnahmen durch mehr staatliche Förderung erhöhen. 74 Prozent der Deutschen halten jeweils entweder direkte Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für die besten Ansatzpunkte, um Sanierungsanreize zu schaffen, knapp 70 Prozent bevorzugen steuerliche Vergünstigungen. Staatliche Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)  beziehungsweise der L-Bank, deren zinsverbilligte Darlehen günstiger sind als die der KfW, oder der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) erhalten 60 Prozent Zustimmung.

Um die Förderung noch besser an die Bedürfnisse der Kunden auszurichten, ist von vielen Befragten vor allem eine bessere Information über die unterschiedlichen Förderprogramme  von Bund, Ländern und Kommunen sowie von privaten Anbietern wie Banken und Energieversorgern gewünscht. Ein Drittel der Befragten sieht sich gegenwärtig über die Vor- und Nachteile staatlicher und privater Förderprogramme nicht ausreichend informiert und kennt auch keine zentrale Beratungs- oder Informationsstellen, die Aufklärung über Energieeinsparmöglichkeiten und die besten Formen der zahlreichen Förderprogramme geben. Dem Informationsdefizit zum Trotz: 38 Prozent der Befragten geben an, sich detailliert und intensiv mit der Vielzahl von Förderprogrammen beschäftigt zu haben beziehungsweise  kennen bereits einzelne Programme. Hierbei ist das Informationsbedürfnis bei den älteren Altersgruppen stärker ausgeprägt als bei der jüngeren Bevölkerung.

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