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Schließt weitere Kursausschläge bei Bundesanleihen nicht aus: Klaus Stopp, Chefrentenhändler bei der Baader Bank

1.6.2015 - Bundesanleihen gelten am Kapitalmarkt als Inbegriff der Solidität. Doch als es in der ersten Mai-Hälfte zu einem Ausverkauf der „Bunds“ kam, wie deutsche Staatsanleihen genannt werden, rieben sich viele Anleger verwundert die Augen.

Die Gründe für diese Entwicklung liegen in der expansiven Geldpolitik der Notenbanken, vor allem die der Europäischen Zentralbank (EZB). Dadurch wurden die Kurse für Bunds bis Mitte April auf ein Niveau von über 160 Prozent des richtungsweisenden Bund Futures getrieben, woraus sich gerade mal eine Rendite von 0,05 Prozent ergab. Doch der massive Aufkauf von Staatsanleihen hat auch die Gefahren für unerwartete Schocks, wie nun Anfang Mai geschehen, deutlich erhöht. Dabei ist der Bund-Future auf ein Niveau von zwischenzeitlich 152 Prozent abgestürzt und die Rendite für die zehnjährige Bundesanleihe auf 0,73 Prozent gestiegen. „Denn Wertverluste bei Anleihen sorgen für höhere Renditen nach dem Motto: Wenn die Kurse fallen, steigen die Renditen – und umgekehrt“, erläutert Klaus Stopp, Leiter Skontroführung Renten bei der Baader Bank.

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