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Dividenden werden der bessere Zins sein

Dividendenstars unter den Aktien bieten sich als Alternative zu Zinspapieren an. Foto: Baader Bank

16.2.2015 - Angesichts anhaltend niedriger Zinsen sollten Anleger über Alternativen zu Spareinlagen nachdenken. Andernfalls sind kaum mehr Renditen zu erwirtschaften. Eine alte Regel gilt aber weiterhin: Die Anlagen sollten möglichst breit gestreut sein.

Möchte zum Beispiel ein Anleger mit mittlerer Risikobereitschaft einen Betrag von 50.000 Euro gewinnbringend anlegen, wird dies allein mit verzinsten Spareinlagen oder Euro-Anleihen nicht den gewünschten Ertrag bringen, macht die Expertin klar. Das Zinsniveau ist allerdings nicht in allen Ländern einheitlich niedrig. Selbst bei kurzfristigen Laufzeiten sind in einigen Regionen der Welt deutlich höhere Zinsen möglich als im Euroraum. „Allerdings darf dann das Risiko von Devisenkursänderungen nicht außer Acht bleiben“, sagt Staud und verweist auf global agierende Rentenfonds mit einer flexiblen Anlagestrategie, die die Möglichkeit haben, derartige Chancen zu nutzen und rasch auf Veränderung zu reagieren. Darüber hinaus sollten aber auch Aktien beigemischt werden, rät die BW-Bank-Expertin. Die Dividendenrendite vieler Unternehmen liege derzeit über der Rendite von Anleihen des gleichen Unternehmens.

Dass Anleger ihre Anlagen breit streuen sollen, dazu rät auch Andreas Glogger, geschäftsführender Gesellschafter der Vermögensverwaltung Glogger & Rogg in Krumbach. Hierbei sollten nach seinem Kalkül bis zu einem Vermögen von 250.000 Euro Investmentfonds oder ETFs zur breiten Vermögensstreuung genutzt werden. Bei 100.000 Euro sollten somit 50.000 auf fünf verschiedene Anlagen weltweit investiert werden. Und: Den konservativen Teil mit 50.000 Euro könne man getrost in fünf konservative Mischfonds anlegen. „Wer direkt Aktien kauft, sollte bei seiner Auswahl unbedingt auf internationale Großkonzerne mit langjährigen Erfolgszahlen, hoher Dividende und einem zukunftsweisenden Geschäftsmodell ausgestatten sein“, sagt er. Denn: „Dividenden werden für die nächsten zehn Jahre die besseren Zinsen sein“, betont Glogger. Im Übrigen sei für den Erfolg einer Kapitalanlage ein klar definiertes Ziel notwendig, um hiervon eine erfolgreiche Strategie ableiten zu können. Die Strategie sei  regelmäßig zu überprüfen und die einzelnen Anlagen darauf anzupassen. Jeder Anleger benötige entweder selbst großes Fachwissen, um die richtigen qualitativ hochwertigen Anlagen auszuwählen, oder er sollte sich an einen unabhängigen Vermögensverwalter wenden, meint Glogger.



„In Zeiten, in denen Sparkonten fast keine Zinsen mehr abwerfen und die Kurse an den Börsen heftig schwanken, fragen sich Anleger zu Recht, wie sie ihr Geld am besten anlegen können“, weiß
Michael Hofsäß, Marktbereichs- und Filialleiter der Südwestbank AG in Stuttgart.
Festverzinsliche Wertpapiere wiesen erstmals einen Zinssatz von 0,00 Prozent auf und auch Anlagen in Gold hätten ihren Glanz verloren. So ist der Goldpreis in den vergangenen Jahren um rund 30 Prozent gefallen. „Die, wenn auch geringe Inflation, frisst die Erträge auf“, sagt Hofsäß und: Mehr noch, Anleger, die nur auf festverzinsliche Wertpapiere oder Tagesgelder setzen, verlieren Geld. Wer 50.000 Euro anlegen möchte, sollte zunächst das Gespräch mit einem Finanzmarktexperten suchen, rät Hofsäß. „Am Anfang jeder Anlageentscheidung steht immer ein Blick auf die persönliche Lebenssituation des Anlegers“, erläutert der Südwestbank-Experte.

Erst auf Basis dieser Erfahrungen und der Risikobereitschaft des einzelnen Anlegers könne der Bankberater konkrete Empfehlungen aussprechen. Zwei Grundsätze hält Hofsäß angesichts der aktuellen Situation für maßgeblich: Flexibilität und das Motto „ohne Risiko gibt es keine Rendite mehr“. Um eine ansprechende Rendite zu erwirtschaften, müssen nach seiner Überzeugung Aktien beigemischt werden. Aktien profitierten von den niedrigen Zinsen am stärksten. Ein Höchstmaß an Flexibilität böten hier vermögensverwaltende Fonds. „Sie haben keine festen Anlagerichtlinien und versuchen die beste Rendite bei überschaubaren Risiken zu erzielen“, so Hofsäß. Die Südwestbank empfiehlt 10.000 Euro in Liquidität, 15.000 Euro in vermögensverwaltende Fonds mit den Schwerpunkten Aktien und Dollaranlagen sowie 25.000 Euro in die eigene Fondsvermögensverwaltung anzulegen.

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